Das Urteil ist gefallen, die Dieselfahrverbote können kommen. Doch welche Städte müssen eigentlich mit einem Fahrverbot rechnen? Dieser Frage ist der Autoteile-Onlinehändler Scheibenwischer.com exemplarisch für die 20 größten Städte Deutschlands nachgegangen. Die Ergebnisse: Während in Berlin nur knapp ein Viertel aller gemeldeten Pkw mit Diesel angetrieben werden, sind es in Frankfurt am Main mit knapp 43 Prozent fast die Hälfte.
Insgesamt gibt es in Berlin mit rund 309.000 zugelassenen Diesel-Pkw zwar am meisten Fahrzeuge dieser Kraftstoffart, doch im Verhältnis zu der Gesamtzahl zugelassener Fahrzeuge (1.195.149) machen diese Automobile nur einen Anteil von knapp unter 26 Prozent aus. Anders sieht es in Düsseldorf und Stuttgart aus. In beiden Städten gibt es rund 100.000 zugelassene Diesel-Fahrzeuge. Dort entspricht das einem Anteil von jeweils fast 40 Prozent aller zugelassenen Pkw. Anteilig mehr Diesel-Fahrzeuge gibt es lediglich in München (41,56 Prozent), Bonn (42,56 Prozent) und Frankfurt am Main (43,01 Prozent).
Andreas von Lochow, Automobilexperte und Geschäftsführer von Scheibenwischer.com, kommentiert die Analyse: "Der Anteil an zugelassenen Diesel-Fahrzeugen ist in einigen deutschen Städten besonders hoch. Ebenso auffällig sind aber auch die Unterschiede zwischen den Städten. Insgesamt muss natürlich beachtet werden, dass nicht alle Diesel-Fahrzeuge von möglichen Fahrverboten betroffen sein werden. Wenn Fahrverbote kommen, gelten diese wohl für alle Diesel, die die Abgasnorm Euro-6 nicht erfüllen. Das trifft bundesweit auf rund 12,5 Millionen der 15 Millionen zugelassenen Diesel-Fahrzeuge zu." In Hamburg ist ein Diesel-Fahrverbot bereits für Ende April 2018 im Gespräch. Diese Pläne bestätigte jüngst der Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Im Ranking belegt die Hansestadt mit einem Diesel-Pkw-Anteil von 34,53 Prozent den achten Platz.
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Quelle: GLP mid