Benzin-Preise, dicke Luft und Stau: Die deutschen Autofahrer haben nicht viel zu lachen. Und das hat offenbar auch Auswirkungen auf die Farbwahl beim Autokauf. Denn 2017 waren 75 Prozent aller neugekauften Autos grau, schwarz oder weiß. Vor etwa 20 Jahren sah das noch ganz anders aus. Wie die Zeitschrift "AUTOStraßenverkehr" auf Basis von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) berichtet, waren 1995 die meisten Autos bunt. Mit 23,8 Prozent war Blau die beliebteste Farbe. Rot hatte mit 21,8 Prozent einen enormen Marktanteil und war zuvor viele Jahre lang die beliebteste Autofarbe der Deutschen. Und schließlich lagen grüne Autos 1995 mit 17,6 Prozent auf Rang 3. Blau, Rot und Grün kamen gemeinsam auf 63 Prozent, fast so viel wie heute die Farblosfraktion. 2017 kamen Blau, Rot und Grün dagegen nur auf 18,1 Prozent.
Heute gibt es nur zwei Automarken in Deutschland, bei denen sich die meisten Käufer für Farbe statt grau entschließen, so die Auswertung von AUTOStraßenverkehr. Die Dacia-Käufer bevorzugen Blau mit 28,8 Prozent. Bei Mazda-Käufern war Rot mit einem Anteil von 25 Prozent die beliebteste Farbe 2017.
Und wie sieht es bei den Autoherstellern aus? Mercedes verkauft die wenigsten farbigen Autos: So kommen die Neuwagen der Stuttgarter in grau, weiß und schwarz 2017 auf 85,4 Prozent. Es folgen BMW (84,9 Prozent), Smart (84,7 Prozent), Porsche (83,4 Prozent), Audi (80,9 Prozent), VW (77,5 Prozent) und Ford (76,3 Prozent). Die meisten farbigen Autos verkauft übrigens Opel: Grau, Weiß und Schwarz kommen bei den Rüsselsheimern nur auf 69,7 Prozent. Dank bunter Modelle wie dem Adam ist Opel mit mehr als 30 Prozent die deutsche Marke mit dem höchsten Farbanteil im Neuwagenmarkt.
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Quelle: GLP mid