Dienstwagen war gestern: In Großstädten nutzen zunehmend immer mehr Berufstätige Fahrräder und Pedelecs für Ihren Arbeitsweg und profitieren dabei von beträchtlichen Steuervorteilen.
Gesünder pendeln mit Dienst-Pedelecs
„E-Mobilität spielt eine wichtige Rolle im Konzern“, sagte der Sprecher des Offenbacher Energieversorgers EVO, Harald Hofmann gegenüber „PR-Online“. Immer mehr Firmen in Hessen und der restlichen Bundesrepublik fördern umweltbewusstes Pendeln zur Arbeit. Wer regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, tut seiner Gesundheit Gutes. Die Arbeitnehmer seien außerdem ausgeglichener, heißt es.
Bosch geht ebenfalls mit gutem Beispiel voran: Seit Februar können rund 100.000 Mitarbeiter bundesweit Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes günstig über das Unternehmen leasen lassen. „Wir wollen einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in Städten leisten und die Gesundheit unserer Mitarbeiter fördern“, begründet Bosch-Personalchef Christoph Kübel das neue Angebot. Auch andere Konzerne wie SAP, IBM, DHL, Rewe und die Deutsche Bahn bieten ihren Mitarbeitern „grüne“ Fortbewegungsmittel an.
Der Gründer des Freiburger Leasing-Anbieters Jobrad, Ulrich Prediger, schätzt, dass es bundesweit mehr als 200.000 geleaste Diensträder gibt. Und die Nachfrage wächst. Jobrad zählt über 7.500 Arbeitgeber mit mehr als 1,5 Millionen Beschäftigten zu deinen Kunden. In Großstädten wie Berlin, Hamburg und München nutzen nicht nur Großkonzerne, sondern auch mittelständische Produktionsbetriebe und kleine Firmen wie Werbeagenturen das Angebot der Leasingräder.
In Deutschlang gibt es rund 20 Millionen Berufspendler. Etwa jeder zweite fährt weniger als zehn Kilometer zur Arbeit, ein Großteil mit dem Auto, dabei gilt das Pedelec im Stadtverkehr als das schnellere Verkehrsmittel.
Darum profitieren Pendler
Seit 2012 gelten seitens der Finanzbehörden auch Steuervorteile für Fahrräder und Pedelecs. So funktioniert das beliebte Bike-Leasing: Der Arbeitnehmer sucht sich bei einem teilnehmenden Fahrradhändler ein neues Fahrrad oder Pedelec aus, der Arbeitnehmer least es und wandelt dafür einen Teil des Bruttogehalts um. Damit wird die monatliche Leasingrate finanziert. In Folge dessen sinkt das zu versteuernde Einkommen, Arbeitgeber und -nehmer müssen weniger Abgaben leisten. Läuft der Leasingvertrag aus, können die Arbeitnehmer das Bike vergünstigt übernehmen.
Das eingesparte Geld kann vom Arbeitnehmer in die zahlreichen schönen Dinge des Lebens investiert werden. Während die einen häufiger schick essen gehen oder in den Urlaub fahren, investieren die anderen ihr plötzliches Finanzplus in Fonds oder versuchen es beim Glücksspiel zu vermehren. Die einen schwören dabei auf klassische Casino-Games, die anderen zocken lieber Online-Slots gratis.
Leasing-Anbieter übernehmen die Organisation
Viele Arbeitgeber schrecken vor dem vermeintlichen Mehraufwand zurück. „Ziel ist es aber, die Administration für den Arbeitgeber so gering wie möglich zu halten“, sagt Ulrich Prediger. Vermittler wie Jobrad, Company Bike Solutions oder Eurorad übernehmen den administrativen Aufwand, sofern der Arbeitgeber „mitfährt“. Sie bringen die Kunden mit den teilnehmenden Fahrradhändlern zusammen – rund 4.500 Fahrradhändler gehören zum Jobrad-Netzwerk – und bieten Dienstleistungen wie Versicherungen und Inspektionen an.
Bildquelle: Pixabay, 635553, sipa
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