Die Verbraucher trauen der Autoindustrie wegen des Diesel-Skandals weniger als früher – aber ihr Kaufverhalten beeinflusst das kaum. Das sind zwei der Kernerkenntnisse des Roland Rechtsreports 2018, der in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach entstanden ist.
Während sich 2014 noch 62 Prozent der Bevölkerung positiv über deutsche Autohersteller äußerten, sind es inzwischen nur noch 26 Prozent. Damit ist die Automobilbranche auf ein ähnliches Niveau wie die Energiewirtschaft oder die chemische Industrie gesunken. "Bei aller Kritik sind sich 81 Prozent der Bürger sicher, dass nicht nur deutsche Hersteller die Abgaswerte manipuliert haben", heißt es bei der Rechtsschutzversicherung. Dennoch vermuteten 79 Prozent, dass die negativen Schlagzeilen besonders dem Image deutscher Produkte und Unternehmen im Ausland geschadet hätten.
Von der Qualität deutscher Autos sind die meisten Bürger aber nach wie vor überzeugt. Eine deutliche Auswirkung auf das Kaufverhalten ist im Rechtsreport 2018 nicht erkennbar: Nur jeder vierte Befragte gibt an, künftig keinen Diesel mehr kaufen zu wollen. Allerdings stand zum Befragungszeitraum im Dezember 2017 das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu Fahrverboten noch aus.
Während 34 Prozent der Deutschen finden, dass die Software-Nachrüstung ausreichend ist, fordern 46 Prozent auch eine finanzielle Entschädigung. Nicht wirklich nachvollziehbar ist die Tatsache, dass gerade die Hauptbetroffenen, also die Dieselfahrer, überdurchschnittlich oft davon überzeugt sind, dass die technische Nachrüstung ausreicht, nämlich 43 Prozent im Vergleich zu 32 Prozent der Benziner-Fahrer.
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Quelle: GLP mid